Besuche

29. Juli 2020

Über Besuch freut man sich doch immer! 

Zu kaum einer Zeit in meinem Leben habe ich so viele Menschen kennengelernt und bin so vielen Leuten in solch kurzer Zeit begegnet. Total spannend und sehr anregend. Viele haben etwas zu sagen, haben Anregungen und Wünsche oder erzählen, was sie in der letzten Zeit erlebt haben. Gerade die Haustürbesuche, die ich in den letzten Wochen gemacht und in den kommenden Wochen weiter machen werde, sind wahre „Wundertüten“: öffnet jemand die Tür, wer öffnet, kommt man ins Gespräch, ist die Begegnung freundlich, abwartend oder sogar ablehnend? Nach jedem Klingeln die gleiche Spannung. Und immer wieder treffe ich auf Menschen, die interessiert sind, die sich freuen, einen Bürgermeisterkandidaten kurz kennenzulernen und die eine Broschüre oder die „Briefe an Persönlichkeiten“ oder auch ein Backbuch gern annehmen. Manchmal ergeben sich kleine Gespräche, in denen die Besuchten mir erzählen, was sie bewegt, was sie sich für Nottuln und einen Bürgermeister wünschen oder auch, was sie geärgert hat oder womit sie unzufrieden sind. Mir wird bei diesen Gesprächen klar, dass die Themen, die ich im Wahlprogramm habe, die richtigen sind. Angefangen von der Sorge um bezahlbaren und angemessenen Wohnraum über die Fragen von Schulbildung in Nottuln bis hin zur Organisation von Mobilität und Klimaschutz oder der Gestaltung von Parkbuchten vor der Bäckerei Geiping in Appelhülsen. Mit fast jedem Besuch verbinde ich anschließend mehr Details und mehr konkrete Wünsche. 

Auch die Besuche bei Unternehmen und die Praktika, die ich absolvieren darf, lehren mich vieles. Am Samstag bei der Bäckerei Geiping habe ich nicht nur einen Blick hinter die Kulissen werfen dürfen, sondern auch gesehen, wie wichtig ein gutes Betriebsklima ist, damit Abläufe reibungslos klappen. Beim Pflegedienst ist mir einmal mehr bewusst geworden, dass es nicht nur eine gute fachliche Qualität, sondern auch eine große Portion Menschlichkeit braucht, damit aus einer Dienstleitung echte Hilfe wird. Bei den Wahlständen und meiner Präsenz auf dem Markt entdecke ich, dass die Art, wie man Menschen zuhört und wie offen man ihnen begegnet, etwas mit dem eigenen Standing zu tun hat. Nur wenn ich meine Meinung ändern und anpassen kann, ohne das Ziel aus den Augen zu verlieren, wird am Ende eine Erfolg stehen. Was nützt es, mit Vorurteilen und der Meinung anderer meine eigenen Ansichten zu prägen, wenn es doch so einfach ist, sich selbst ganz uneitel ein Bild zu machen. 

Und immer wieder bin ich erstaunt, wie viele Ideen, wie viel Kraft und vor allem wie viel Hoffnung in all dem steckt, was an mich herangetragen wird. Ja, gelegentlich ungewohnt und auch anstrengend – in jedem Fall aber lohnenswert und Mut-machend. Zu Beginn des Wahlkampfes habe ich gesagt, dass seit meiner Bewerbung ein Feuer in mir brennt. Heute kann ich sagen, dass das Feuer nicht ausgeht, nicht kleiner wird und dass ich immer noch Feuer und Flamme bin für die Menschen, die in dieser Gemeinde miteinander leben – auf die unterschiedlichsten Arten, mit den verschiedensten Ideen. Auch wenn man es nie allen recht machen kann, so bin ich doch überzeugt, dass sich immer wieder Mehrheiten für gute Ideen finden lassen, ausgewogen und gut überlegt. 

Und wenn ich morgen wieder an den Haustüren klingele bleibt die aufregende Spannung: Wer wird mir da wohl gegenüber treten…?